KulturKapelle9 blickt nach schwierigem Corona-Jahr optimistisch in die Zukunft
Genau ein Jahr ist es her, dass mit der KulturKapelle9 ein neues Spiezer Kulturlokal seine Türen geöffnet hat. Doch wegen Corona konnten der Konzertsaal und die Sitzungsräume in der ehemaligen Matthäuskirche kaum genutzt werden. Dank Unterstützung durch Firmen und Privatpersonen und grosszügigem Entgegenkommen der Eigentümerin startet die KulturKapelle9 ohne Defizit in die Zeit nach den Corona-Beschränkungen.
Voller Zuversicht lancierte die Arbeitsgruppe der KulturKapelle9 am 1. März 2020 ihr neues Angebot in der KulturKapelle9 in Spiez: Als Untermieterin der Evangelisch-Methodistischen Kirche Schweiz (EMK) stellte sie die Kirche mit ihrem 150-plätzigen Hauptraum und zwei Sitzungszimmern Dritten zur Verfügung – für Konzerte, Lesungen, Inszenierungen, Kurse, Proben oder Sitzungen. Doch mit dem Corona-bedingten «Lockdown» ab 16. März wurde das Projekt abrupt gebremst. «Unser Optimismus wich Ernüchterung», erinnert sich der Präsident der elfköpfigen Leitungsgruppe in seinem Jahresbericht.
Erst ab 11. Mai konnten vorerst kleinere Sitzungen, Spielabende, Kurse, Vorträge, politische Versammlungen und kirchliche Anlässe durchgeführt werden. Mit diversen technischen Installationen wurde im Sommer die Akustik im Hauptraum optimiert. Bereits ab 24. Oktober verordnete der Bundesrat neue Einschränkungen, so dass bis Ende Jahr nur knapp 20 kleine Einzelveranstaltungen in der KuKa9 stattfinden konnten. Dazu kamen einige wenige regelmässige Mieter, darunter die Musikschule Region Thun, die auf ihrem Flügel jede Woche Klavierlektionen für Kinder durchführt.
Erleichtert wird die schwierige Situation jedoch durch die Solidarität verschiedener Partner:
«Insbesondere die Anzahl privater Unterstützerinnen und Unterstützer möchten wir noch wesentlich erhöhen», sagt Christoph Hürlimann namens der Arbeitsgruppe KuKa9. Gegenwärtig weist die KuKa9 eine ausgeglichene Rechnung aus. Die Arbeitsgruppe ist Teil der Vereinigung Kultur Spiez, in der sich verschiedene Kulturgruppen zusammengeschlossen haben. «Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die KulturKapelle9 in Spiez einem grossen Bedürfnis entspricht», so Hürlimann. «Es war aber Pech, dass wir ausgerechnet mit Beginn der Corona-Pandemie starten mussten.»